Ein Schwalbenpaar mag vielleicht ein Symbol für einen neuen Anfang sein. Während sie sich frei und anmutig durch den Himmel bewegen, sprießt Hoffnung in uns, wenn wir sie beobachten. Genau diese Hoffnung suchten wir im Erdbebengebiet. An Tagen, an denen das Ramadanfest und der Kindertag mit Trauer zusammenkamen, waren wir im Erdbebengebiet. Wir kamen, um Zeugen des Hoffnungsschimmers in den Augen der Kinder inmitten der Trümmer zu werden.
In den ersten Tagen, als wir im Erdbebengebiet ankamen, erstarrten wir angesichts des Ausmaßes der Katastrophe. Um uns herum waren von Mutter Erde erschütterte, eingestürzte Häuser, weinende Mütter und Väter, vor Angst zitternde Kinder. Trauer und Kummer hatten sich in Gesichtern niedergelassen, die kaum noch die Kraft zum Weinen hatten. Wir konnten nicht gleichgültig bleiben, als wir selbst ähnlichen Schmerz erlebten. Wir machten uns auf den Weg, um so gut es ging, Hilfe zu leisten.
Tag für Tag hörten wir die Geschichten der Erdbebenopfer, ohne zwischen Erwachsenen und Kindern zu unterscheiden. Traurige Erinnerungen lasteten schwer auf unseren Herzen. Während Familien erzählten, wie sie ihre Lieben verloren hatten, brachen wir innerlich zusammen wie die eingestürzten Wände. Aber gleichzeitig sahen wir auch die Hoffnung in den Augen der Kinder.
Am Kindertag kamen wir mit den Erdbebenopfern zusammen, um den Kindern zu helfen. Als wir die Lebensfreude in ihren Augen sahen, schöpften auch wir selbst Kraft. Die Lächeln auf den Gesichtern unserer kleinen Helden waren die Hoffnungskeime, die wir anstelle der eingestürzten Gebäude pflanzten. Und diese Keime waren die Schwalben, die durch den Himmel glitten. Sie waren die Boten der Wiedergeburt.
Wir organisierten verschiedene Aktivitäten mit den Kindern, um ihre Stimmung zu heben. Wir spielten Spiele, sangen Lieder und erzählten ihnen Geschichten. Einige von ihnen zeichneten Bilder über das Erdbeben, das sie erlebt hatten, und versuchten, ihre Gefühle auszudrücken. Diese kleinen kreativen Aktivitäten halfen ihnen, langsam ihre Wunden zu heilen.
Während des Ramadanfestes sahen wir die Zufriedenheit auf den Gesichtern der Fastenden und das Glück, gemeinsam um die sehnsüchtig erwarteten Iftar-Tische zu kommen. Selbst in dieser schwierigen Zeit erlebten wir die Kraft des Glaubens und der Solidarität.
Nach fünf Tagen ist es unmöglich, die intensiven Emotionen, die wir im Erdbebengebiet erlebt haben, zu vergessen. Ja, die Wunden sind immer noch frisch und schmerzhaft, aber trotzdem sind die Menschen und Kinder voller Hoffnung. Wie die Schwalben, die als Boten der Wiedergeburt gelten, fliegen auch diese Menschen zwischen den eingestürzten Häusern und bauen ihr Leben wieder auf.
Vielleicht werden die Wunden dieser Katastrophe mit der Zeit ein wenig heilen. Aber der erlebte Schmerz, die verlorenen Herzen, jede Geschichte und Erinnerung sind in unseren Herzen eingebrannt. Um solche Katastrophen nicht erneut zu erleben, müssen wir aus diesem Unglück lernen und Vorkehrungen treffen. Denn selbst die Zeit kann Spuren nicht verwischen, aber wir können für die Zukunft stärker und besser vorbereitet sein. Das Erdbeben-Tagebuch bleibt als Erinnerung und wird an zukünftige Generationen weitergegeben. Am wichtigsten ist jedoch, die darin verborgene Hoffnung und Solidarität nicht zu vergessen. Denn gemeinsam können eingestürzte Mauern wieder aufgebaut und zerstörte Träume erneut zum Leben erweckt werden.
Während des Ramadanfestes und des Kindertages verbrachten meine Frau und ich fünf Tage im Erdbebengebiet, um den Kindern zu helfen. Meine Frau (belkisulusoy.com.tr) und ich haben uns auf den Weg gemacht, um in diesen schwierigen Zeiten für die Menschen da zu sein. Wir ließen für fünf Tage unser Leben hinter uns, um sowohl den Erwachsenen als auch den kleinen Herzen zu helfen. Wir haben sehr intensive, emotionale, traurige Tage erlebt. Unser Herz brach, als wir die Geschichten der Erdbebenopfer hörten, aber gleichzeitig machte es uns glücklich, dass die Menschen, insbesondere die Kinder, voller Hoffnung waren. In der gesamten Region wurde ein unvorstellbares Trauma erlebt, aber jetzt scheinen die Wunden zu heilen. Aber das Erlebte und der Verlust werden nie vergessen werden.
Auf dem Rückweg dachten wir darüber nach, wie wichtig diese fünf Tage waren. Ja, es gab ein unvorstellbares Trauma im Erdbebengebiet, und die Verluste werden nie vergessen werden; aber jetzt scheinen die Wunden zu heilen. Die Kraft, die Hoffnung und der Mut der Menschen und Kinder in dieser Region, sich wieder an das Leben zu klammern, gaben auch uns Hoffnung. Dieses fünftägige Erdbeben-Tagebuch hinterließ tiefe Spuren nicht nur im Leben der Erdbebenopfer, sondern auch in unseren eigenen Leben. Die größte Freude war, den kleinen Herzen helfen und das Licht der Hoffnung in ihren Augen sehen zu können. Wir werden die Emotionen und Erinnerungen, die wir in diesem Prozess erlebt haben, bis ans Ende unseres Lebens tragen und alles in unserer Macht Stehende tun, um den Menschen in den Erdbebengebieten weiterhin zu helfen.